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Jetzt haben wir sie …….
die Benutzungsgebühren für die städt. Sporthallen!

Passau, Kleiner Redoutensaal, 08. Juli 2004

- Hoffnungsfunke bleibt noch -

( fa ) Eigentlich haben wir uns als Verein immer neutral und aus kommunalpolitischen Entscheidungen, nach Möglichkeit, kommentarlos herausgehalten. Vielleicht war dies  ein grober Fehler, wenn man den finanziellen Rundumschlag betrachtet, der nun die Sportvereine in jüngster Zeit trifft. Die verrichten ihre Jugendarbeit und ihr soziales Engagement so und so, war anscheinend der Tenor unter den Politikern. Diesen Eindruck konnte man auch als Zuhörer, zumindest von einigen Stadträten gewinnen, die dem Schul- und Sportausschuss angehören.
Der einführende Kommentar von OB Albert Zankl, er kann sich nicht vorstellen, dass wegen der geringen Gebühr von € 1,25 pro Stunde, Beitragserhöhungen erforderlich sind, lösten spontan Buhrufe aus. Die Unmutsäußerungen der anwesenden Vereinsvertreter wurden natürlich, dem Stil des Hauses entsprechend, vom OB gleich dahingehend korrigiert, dass man die Regeln der Gemeindeordnung im Hinblick auf Stadtratssitzungen mit einem Ton zum Besten gab, der aufschrecken ließ. Dafür erhielten wir gleichzeitig eine glorreiche Idee vermittelt. Wir sollten doch nach jeder Übungsstunde mit der Sammelbüchse herumgehen und wenn jeder 20 Cent reinschmeißt, ja dann ist die Stunde schon ohne weiteren Aufwand für den Verein gesichert.
Ja, so einfach macht man sich das. Im Zusammenhang mit der Neuen Mitte war man gleich bei der Hand, das Info-Blatt der Passauer Einzel Händler mit der so genannten „Dolchstoß-Legende“ aus dem Dritten Reich zu vergleichen. Der gleichen unsäglichen Zeit werden aber auch die Sammlungen für das so genannte „Winterhilfswerk“ zugerechnet. Auch damals lief man, begleitet mit entsprechendem Druck, mit Sammelbüchsen herum.

Dann immer wieder die Vergleiche der Verwaltung mit anderen Kommunen, die ebenfalls bereits Hallengebühren erheben. Mit dem Landkreis Passau, der dies schon seit Jahren zu einem viel höheren Preis praktiziert. Warum muss das alles von Passau nachgeeifert werden? Über die Frage, welche Städte keine Gebühren erheben, gibt es keine definitive Antwort. Kann man sich denn keinen Alleingang in diesem Punkt vorstellen? Europäische Wochen sind auch ein einmaliges Ereignis und nur in Passau angesiedelt. In Sachen Nord –Tangente unterscheidet man sich grundsätzlich von der Meinung des Landkreises. Nur in Sachen Sport, speziell in Sachen Hallengebühren übt man plötzlich vollkommen unangebrachte Solidarität.
„Ich werde weiter wie ein Löwe dafür kämpfen“ war von OB Zankl für ein Projekt im Zusammenhang mit der Neue Mitte zu lesen. Reicht die Kraft des „Königs der Löwen“ für uns nicht mehr? Schade!

Des Weiteren bedarf es diverser, umständlicher Nachfragen, bis man endlich ein Zahlen - Gerüst parat hat, wie sich die finanzielle Situation in diesem Zusammenhang in Wirklichkeit überhaupt darstellt. Was aber noch lange nicht heißt, dass man den Stundensatz von € 1,25 genau begründen kann. Denn angeblich ist es nicht so einfach, die Kosten der Schulen, die ja die  städtischen Hallen in erster Priorität benutzen, gegenüber den Vereinen herauszurechnen.

Aber eine einfache Hochrechnung zeigt dann immerhin folgendes Zahlengebilde.
Durch die Kündigung der diversen privaten Hallen erspart sich die Stadt Passau eine jährliche Summe von ca. € 50.000,00. Für die offenen Vereinsstunden müssten ca.
€ 17.000,00 wieder aufgewendet werden. Es bleibt immer noch eine stattliche Einsparung von ca. € 33.000,00. Zusätzlich wird den Fußballvereinen, zu denen gehört ja bekanntlich auch unser Stammverein, die DJK Eintracht Passau, gewisse Pflege- und Instandsetzungsarbeiten der städtischen Sportanlagen aufs Auge gedrückt. Dadurch werden die Arbeiten eines  Platzwartes kompensiert, der der Stadt ca. € 40.000,00 an Personalkosten einspart.
Es spiegelt schon ein Bild von Traurigkeit wider, wenn man trotz dieser Einsparungen jetzt auch noch auf die Vereine zurückgreifen muss.

Mit fortschreitender Sitzung kursiert unter den Zuhörern die Meinung, verhandelt, diskutiert und entschieden wird hier eigentlich nach „Gutsherren – Art“ ! „Jetzt red i“, dieser geflügelte Satz aus einer bekannten Fernsehsendung, wurde vom OB sogar wortwörtlich benutzt. Wurden von den Mitgliedern der  Ausschuss – Opposition einmal gewichtige Argumente ins Feld geführt, so war der Versammlungsleiter sogleich nach der Gemeindeordnung „verpflichtet“, diese zu kommentieren, um der Fraktion die Marschroute vorzugeben.

Entsprechend war dann das Abstimmungsergebnis. Die Mitglieder der Fraktion CSU (6), der FDP (1) und der Freien Wähler (1) stimmten für die Einführung der Hallen – Gebühren.
SPD (3), ÖDP (1) und Grüne (1) waren dagegen.

Was ist mit dem Hoffnungsfunken?

Die SPD will den Ausschuss-Beschluss vom Stadtratsplenum überprüfen lassen. Letzte Möglichkeit für die Politiker, sich den Passauer Sportlern positiv zu offenbaren.

Rote Karten liegen bereit und auf geht’s zu den nächsten Wahlentscheidungen!

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Aktualisiert am Samstag, Oktober 20, 2007