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Olympia-Norm erfüllt – Nominierung verpasst
-LG-Rolli
Alfred Hufnagl "nur" Ersatzmann für Athen-
(KS.) Im Rahmen eines Pressegespräches zog Rennrollstuhlfahrer Alfred Hufnagl von der Leichtathletik Gemeinschaft (LG) Passau am Wochenende Halbjahresbilanz des Olympiajahres.
Nach einem gut gelaufenen Wintertraining und einem sehr
harten Trainingslager Ende März, Anfang April mit der deutschen Nationalmannschaft auf Mallorca hatte sich der Ausnahmeathlet für die Olympiasaison einiges ausgerechnet.
Beim ersten Qualifikationsmeeting
Anfang Mai im schweizerischen Pratteln machte das extrem kalte und windige Wetter noch einen gehörigen Strich durch die Rechnung und die Zeiten fielen dementsprechend aus.
Doch bereits eine Woche später bei
den internationalen "German Trials" der Behinderten im Mannheimer MTG-Stadion, wo bei frühsommerlichen Temperaturen über 170 behinderte Athleten aus 17 Ländern an den Start gingen, ließ es LG-Rolli Hufnagl
"richtig krachen". Zum "Einrollen" nahm der gelernte Bürokaufmann die 1500 m, wo er nach 3:12,06 Minuten als drittbester Deutscher auf Gesamtrang 11 über die Ziellinie fuhr. Beeindruckend
dann die 10.000 m, wo er in einem äußerst couragiert gefahrenen Rennen, bei dem es teilweise bei nur wenigen Zentimetern Abstand untereinander mit über 30 km/h um die 400-m-Bahn ging, seine aus dem Jahr 2001
bestehende persönliche Bestzeit um 45 Sekunden auf die Weltklasse - Zeit von 21:52,23 Minuten steigerte, damit nur vier Sekunden hinter dem Schweizer Sieger Franz Nietlispach und zwei Sekunden hinter seinem Nationalmannschaftskollegen Ralph
Brunner (BSV Kaufbeuren) als zweitbester Deutscher auf Platz acht ins Ziel kam und die Norm für die Paralympics in Athen erfüllte!
Nur fünf Tage später ging es in Ilbach/Schweiz neuerlich zur Sache und für Alfred Hufnagl "um alles". In einem Top-Rennen über 5000 m konnte der Passauer seine persönliche Bestzeit zwar um zwei Sekunden auf 10:31,05 verbessern und die Norm für Athen erfüllen; für die direkte Qualifikation fehlten ihm aber sechs (!) Sekunden und das "große Warten" begann.
Für langes Grübeln blieb Alfred Hufnagl
jedoch keine Zeit, denn bereits zwei Tage später startete er beim Rollstuhl-Marathon "Rund um den Sempacher See", wo der 33jährige Ausdauerathlet dann allerdings seinem Qualifikationsprogramm Tribut zollen musste und mit einer durchschnittlichen Endzeit von 1:42,13 Stunden als 31. von 270 Teilnehmern ins Ziel rollte.
Für die Paralympics in Athen wurde der LG-Athlet letztlich nicht nominiert.
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