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Heidelberg Marathon, Heidelberg, 2. Juli 2005
Alfred Hufnagl greift wieder an
-LG-Rolli erkämpft sich Platz zwei beim Heidelberg-Marathon-
(KS.) "Die unglücklich verpasste Olympiateilnahme ist abgehakt; jetzt
zählt nur die neue Saison", so Alfred Hufnagl, Rennrollstuhlfahrer der Leichtathletik Gemeinschaft (LG) Passau kurz vor seinem ersten Rennen im schweizerischen Pratteln.
Bei diesem Internationalen Abendmeeting, das den zu neu geschaffenen "World-Series - Rennen" gehört und bei dem Teilnehmer aus Australien,
Kanada, Japan, Tunesien, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Norwegen, Dänemark, Großbritannien, der Schweiz, Österreich und Deutschland
gemeldet hatten, ging der in Pocking wohnhafte "Rolli" bei Temperaturen um die 27 Grad über 400, 1500 und 5000 Meter an den Start und belegte, trotz Atemproblemen, die Ränge 16, 14 und 15.
Bei den zweitägigen schweizerischen Meisterschaften, die mit einer Vielzahl internationaler Starter in Arbon über die Bühne gingen, musste Alfred Hufnagl einer Sommergrippe Tribut zollen und am ersten Tag im 10.000-m-Rennen, trotz sehr guter Position, mit Hustenanfällen frühzeitig abbrechen.
Am zweiten Tag quälte er sich dann über die 1500 und die 5000 m und belegte letztlich die Ränge 21 bzw. 18.
Nach auskurierter Grippe, ausgezeichneter Vorbereitung und mit neuem
Rennrollstuhl, ging er dann beim diesjährigen Heidelberg-Marathon über 23 Kilometer an den Start. Während der ersten fünf Kilometer, noch mit leichten
Kraftproblemen, setzte der LG`ler dann auf seine Ausdauer und kämpfte sich nach vorne in eine Vierer-Führungsgruppe. Nach knapp der Hälfte der Strecke,
kurz vor einem relativen langen Anstieg bei der Fahrt über die Neckarbrücke löste sich der Slowake Daniel Kukla, der letzt jährige Dritte des Berlin
-Marathons aus der Führungsgruppe und fuhr einen ziemlichen Vorsprung heraus. Mit einer rasanten Abfahrt, z. T. mit 40 km/h, und einer couragierten Aufholjagd konnte sich Alfred Hufnagl wieder an den Slowaken herankämpfen; ca. zwei Kilometer vor dem Ziel war er bis auf knapp 100 m an ihm dran und versuchte
nochmals zu attackieren. Letztlich musste er sich aber doch geschlagen geben und kam nach 51:36 Minuten mit 16 Sekunden Rückstand auf Daniel Kukla auf einem nie erwarteten zweiten Platz ins Ziel!
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