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Deutsche 10.000m – Meisterschaften, Menden, 03. Mai 2008
LG-Teilnehmer auf Top-Plätzen
( fa ) Fangen wir gleich mit dem unangenehmen Teil an. Besucher unserer Internet-Seiten sind es gewohnt, dass wir schnell berichten und informieren. Dies trifft
natürlich ganz besonders auf Deutsche Meisterschaften zu. So hat sich mancher Interessent gefragt, „Was ist los bei der LG Passau“, wenn er „Aktuelles“ aufgerufen hat. Und dem war wirklich
so! Die Passauer Neue Presse betitelt und umschreibt in ihrer Ausgabe vom 7.5.2008 das ganze als „Podest-Posse“. Leider trifft es zu, dass gewisse DLV-Verantwortliche ihre eigenen Ausschreibungen nicht
kennen, Bahnveranstaltungen im Wertungs-Bereich nicht von Straßen- und Crossläufen auseinander halten können. Funktionäre eine Arroganz an den Tag legen, weil man nicht von Wattenscheid oder Leverkusen kommt. Bei
gleich lautender Ausschreibung wurde bei den Männern / Junioren und den Frauen / Juniorinnen eine unterschiedliche Auswertung vorgenommen. Während man die 10.000m bei den Männern / Junioren getrennt nach diesen
Klassen und wie bei Bahnveranstaltungen üblich ausgewertet hatte, unterblieb diese Unterscheidung bei den Frauen / Juniorinnen. Das kuriose an dieser Geschichte aber ist, dass ursprünglich eine getrennte Wertung
vorgenommen wurde. Die Siegerehrung bereits durchgeführt wurde, die Ergebnisse an die Presseorgane (DPA) zur Veröffentlichung weitergeleitet wurden und entsprechend auch am Montag nachzulesen waren.
Julia Viellehner wurde bis zu diesem Zeitpunkt als ausgezeichnete Drittplatzierte geführt. Wie dann nach diesem Procedere noch eine Zusammenwertung
von Frauen und Juniorinnen zustande kam und wer dies veranlasst hat, konnte an Ort und Stelle nicht nachvollzogen werden. Fakt ist, dass es keine offizielle Verlautbarung dazu gegeben hat. Man kann nur vermuten,
dass bei den dadurch bevorzugten Großvereinen und deren Athleten jeder Podestplatz im Zusammenhang mit Sponsoring es um bare Münze geht. Dabei muss für unsere Läuferin Julia Viellehner festgestellt werden, dass
sie für einen Podestplatz keinen Cent verdient. Auf jeden Fall wollte sich die LG-Vorstandschaft diese Ungleichbehandlung und Rückstufung auf einen fünften Rang nicht gefallen lassen. Dabei stand nicht ein
Titelgewinn im Vordergrund sondern die Gerechtigkeit für den Athleten. Dies lies man auch dem DLV wissen, wobei man ankündigte, notfalls sogar mit juristischer Hilfe vorzugehen.
Dann beginnt der erfreulichen
Teil dieser Veranstaltung, wenn auch mit einiger Verspätung. Dem Anschein nach war der Einspruch der LG Passau und dessen Formulierungen so eindeutig, dass dies in Darmstadt doch noch zu einem Sinneswandel
führte. Der Wettkampfwart des DLV, Volker Wollschläger verbreitete folgende (auszugsweise) Meldung:
„Ich habe nunmehr
veranlasst, dass zunächst die Ergebnisse so dargestellt werden, wie sie sich nach dem Einlauf ergeben haben. Danach werden getrennte Wertungen aufgeführt bzgl. den Männern und Junioren bzw. den Frauen
und Juniorinnen. Ausgegebene Medaillen werden nicht zurückgefordert“.
Und damit können wir das offizielle Siegerfoto der schnellsten Deutschen Frauen über 10.000m auch ins Internet stellen:
In der Mitte die Siegerin Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) 31:57,71 Min.; links die die Zweitplatzierte Simret Restle (LG Eintracht-Frankfurt)
33:30,31; 3. Julia Viellehner (LG Passau) 34:58,79 ;
Bei all den Querelen wären beinahe weitere Sensationserfolge der LG Passau am Rande gelandet. Bei den Junioren konnte Sebastian Weichelt
mit der hervorragenden Endzeit von 30:27,27 Minuten ebenfalls einen hervorragenden dritten Platz und damit eine Bronzemedaille erringen.
Sensationell sein Schlussspurt nach 9600m auf der letzte Runde, die von seinem Trainer Günter Zahn mit glatten 60 Sekunden gestoppt wurde.
Raphael Viellehner belegte im gleichen Rennen Platz sechs mit einer Zeit
von 32:43,79 Min., wobei seine Leistung um so höher einzuschätzen war, da er durch eine Erkältung gehandicapt war.
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